Sounds von einem anderen Planeten – hier kommt die Titelmusik für den nächsten „James Bond–Streifen: Sechs Dänen katapultieren den Soul der 60er in die Zukunft. Mit soviel Stax und Motown im Blut, landeten die Senkrechtstarter bereits mit ihrem ersten Konzert überhaupt im Vorprogramm der seligen Amy Winehouse. Nicht nur das macht die skandinavische Sensationsband zu etwas Besonderem…
Wer Mette Lindberg und ihre Band einmal live erlebt hat, ist verliebt: Mit blond-toupiener Mähne und mädchenhaftem Charme kriegt die 42-jährige Sängerin jeden! Bereits mit ihrem Debüt „Fruit“ (2009) – allen voran der ersten Single „Around The Bend“ — sprang der Funk(e) über. Seit dem sind die spielfreudigen Multiinstrumen-talisten von den Bühnen in Roskilde bis auf die Reeperbahn nicht mehr wegzudenken. „Wir sind sechs Leute, von denen jeder im Wechsel mit fast allen Instrumenten spielt. Unsere Bläser spielen auch Keyboard und Percussion, genau wie unsere Gitarristen und Bassisten. Wir lieben es, uns auszutoben und mit dem Publikum zu interagieren — das zaubert ein Lächeln ins Gesicht!“, strahlt die hübsche Frontfrau, bei der von Jetlag keine Spur zu erkennen ist. „Wir sind frisch aus den USA in unserer Heimat gelandet. Es war die erste Tour zum neuen Album „Out Of Frequency“. Ich kann kaum in Worte fassen, wie gut es sich anfühlt, die neuen Songs zu spielen!“ Drei Jahre nach der Veröffentlichung ihres Erstlings melden sich TAGT zurück, mit einem neuen Album, das innerhalb eines knappen Jahres entstanden ist, und von dem bunten Kollektiv auf die Bühnen gebracht werden soll. „Generell ist die Band zu Sechst unterwegs – nur die Bläser wechseln gelegentlich. Die Rhythmus-Fraktion besteht aus Lars Iversen (B., Key), Rasmus Valldorf (Dr.) und Mikkel Baltser Darig (Git, Key. )“, erklärt Mette. „Lars und ich sind der Kern des Asteroiden. (lacht) Wir verbringen viel Zeit mit texten, komponieren. mischen oder produzieren und sind von Anfang bis Ende mit den Songs verbunden. Unser Studio befindet sich mitten im Rotlichtdistrikt von Kopenhagen – wir haben jede Menge Prostituierte, Drogies und Dealer vor der Tür. Was uns musikalisch beeinflusst, sind alter Soul und Funk ebenso wie RocknRoll und Jazz. Darüber hinaus Blaxploitation und Spy-Movies. Die ganze Palette: Tarantino, The Sopranos, The Wire, Billie Holiday, Jay-Z, David Bowie, Michael Jackson, The Kings und James Brown… Es ist, wie sich ein Eis auszusuchen. Wenn jemand mir vorschreibt, dass ich nur drei Sorten haben darf. Werde ich echt sauer. Ich brauche alle Geschmacksrichtungen!” Dabei hatte die Band sich mit ihrer Gründung vor fünf Jahren sicher nicht vorstellen können, wie schnell es auf die große Bühne gehen sollte: „Unser erstes Konzert überhaupt hatten wir als Support von Amy Winehouse in Kopenhagen. Wir durften für 20 Minuten auf die Bühne — das war so aufregend, dass ich mich tatsächlich kaum noch an etwas erinnere, außer dass ich nicht wusste, was ich mit meinem Körper anfangen sollte. (lacht) Zwei Jahre später haben wir Katy Perry auf ihrer Europa—Tour begleitet. Ihre Band hat uns auf der Bühne bei u The Golden Age“ unterstützt, und wir sie im Gegenzug bei “Ur So Gay” – das war lustig!“ Ebenso, wie ein wilder Party-Abend auf dem Hamburger Kiez. „Ich erinnere mich, als wir auf der Bühne von einem verrückten, heißen und sehr schwitzigen Rock ‘n ‘Roll-Zirkus namens Molotow landeten. Unser TourManager trägt heute noch das Shirt mit dem Club-Logo – es bringt Erinnerungen zurück, an eine verrückte Nacht mit selbst gemixten, sehr starken Bloody Marys. Sehr lecker und sehr gefährlich!“, lacht die leidenschaflliche Köchin, die Video-Blogs auf dem youtube-Kanal ihrer Band veröffentlicht.
Auf ihre skandinavische Heimat sind Mette & Co. stolz: „Wir alle leben in Kopenhagen – ich liebe es, auch wenn wir viel zu selten zuhause sind. Wenn ihr euren Sommerurlaub in Dänemark verbringt, müsst ihr nach Christiania! Unsere berühmte Freistadt hat viel Atmosphäre und es gibt einiges zu entdecken. Außerdem ist es der richtige Ort, um Weed zu rauchen und stoned zu werden! (lacht) Entdeckt die kleinen, bunten Gassen neben den großen Straßen — da ist es hip. Ach, ich könnte euch noch soviel mehr erzählen — leider habe ich nicht im ganzen OXMOX Platz… (lacht) Vielleicht sehen wir uns ja am 21. April im Uebel & Gefährlich!“