Vergammeln lassen, räumen, abreißen, neu bauen, abkassieren …
… die Esso-Häuser stehen exemplarisch für den seit Jahren auf St. Pauli stattfindenden Verdrängungsprozess. Machen wir uns gegenseitig schlau über die aktuellen Entwicklungen im Stadtteil – tragen wir das Wissen um Esso-Häuser, Gefahreninseln, “Business lmprovement District (BIO) Reeperbahn”, Privatisierungs- und Gentrifizierungsprojekte zusammen.
Jetzt geht’s ums Ganze …
… denn in den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, wie weit die Entdemokratisierung bereits gediehen ist: Kriminalisierte Proteste, Fans die als Hooligans denunziert werden, erfundene Polizeipressemitteilungen, Räumung der Häuser auf Basis von subjektiven Wahrnehmungen. Jetzt sollen die Besitzer der Essohäuser durch beschleunigten Abriss und neuen B-Plan auch noch für den jahrelangen Verfall belohnt werden. Bald soll der privatisierte Spielbudenplatz zum “BID Reeperbahn” auf Gefahrengebietsinselgröße aufgeblasen – und unser öffentlicher Raum unter die Regie der Grundeigentümer gestellt werden. Das, und was mit dem Esso-Häuser Gelände geschieht, wird das Gesicht des Stadtteils, seine sozialen Strukturen und unser Leben entscheidend prägen- und sich auf unsere Mieten auswirken.
Wollen wir uns mit Beteiligungsshows am Katzentisch von Bayerischer Hausbau und Politik abspeisen lassen, wenn entschieden wird, was auf die Riesenfläche am Anfang der Reeperbahn gebaut wird? Wie kann ein alternativer Planungsprozess auf den Weg gebracht werden? Wie können wir die Gewerbetreibenden bei ihrem Kampf um Ausweichmöglichkeiten und garantierte Rückkehrrecht unterstützen? Lässt sich ein Business lmprovement District genauso schnell wie ein Gefahrengebiet mit Klobürsten weg putzen? Darüber möchten wir mit möglichst vielen Leuten reden.
Kommt alle, bringt Ideen, Freund_innen und Nachbar_innen mit!
St. Pauli selber machen!
Samstag, 8. Februar 2014 -16:00 Uhr (Einlass ab 15:30 Uhr)
Ballsaal des FC St. Pauli
Südtribüne. Eingang neben dem Clubheim,
Zugang über Budapester Str./ Harald-Stender-Platz