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Interview: Anna-Maria Zimmermann

Ich habe lange gebraucht, um mich wieder zu akzeptieren

Anna-Maria Zimmermann, geboren im Dezember 1988, Teilnehmerin der dritten DSDS-Staffel und mittlerweile gefeierter Party-Schlager-Star. Ab Dezember erscheint ihre neue Single „Kein Wort“, welche so ganz anders als die üblichen Mallorca-Hymnen der Sängerin ist, ruhig mit feinfühligem Text. Über diese neue Single, aber auch über vieles mehr konnten wir uns mit der Sängerin in einem Hamburger Café unterhalten …

Wer hat dich musikalisch begeistert?
Ich komme aus einer totalen Schlager-Familie. Früher haben meine Eltern zusammen mit Freunden an Wochenenden in unserem Wintergarten bis spät in den Abend zu Schlagermusik getanzt. Der Satz „Ich bin mit dem Uwe-Hübner-Neverending-Hitmix aufgewachsen“ stimmt zu 100 %., nur kurz von einer Teenie-Phase mit anderer Musik unterbrochen.
Ich konnte lesen, dass du in jungen Jahren Gesangs -und u.a.

Du hast bereits als Kind Klavierunterricht erhalten. War das dein Wunsch oder wurdest du zart dorthin geführt?
In meiner Familie hat mich niemand dorthin gedrängt, eventuell auch, weil dort auch niemand etwas mit Musik zu tun hat. Ich selbst ging in jungen Jahren zu meiner Mutter mit dem Wunsch, ein Instrument zu erlernen. Ich denke, dass es – aus Sicht einer Mutter – eh wenig Sinn ergibt, dass Kinder etwas tun müssen, zumindest nicht in diesem Bereich.

Wie war im Rückspiegel betrachtet DSDS für dich, verfolgst du die aktuellen Sendungen noch?
Aus heutiger Sicht für mich ein großartiges Erlebnis. Was ich aber während meiner DSDS-Zeit in den Punkten Stimme, Kamera-Präsenz, mein allgemeiner Auftritt oder Umgang mit der Presse in dieser kurzen Zeit gelernt habe, ist grandios gewesen. So richtig verfolgen kann ich aber die Staffeln nicht mehr, da ich an den Wochenenden meistens eigene Termine wahrnehme.

Viele sind im Nirvana verschwunden. Anders sieht es bei dir aus, was ist dein Geheimnis, was hast du signifikant anders gemacht?
Ich habe halt keinen englischsprachigen Pop-Rock-Song veröffentlicht, bin damals nicht bei The Dome aufgetreten. Ich bin damals einen anderen Weg gegangen, ich habe mir eine Top-40-Band gesucht und mit dieser knapp zwei Jahre Live-Erfahrung gesammelt. Über die Jahre habe ich dann einen Manager kennengelernt, der mir die Mallorca-Szene vorgestellt hatte, was sich als absoluter Glücksfall entpuppte, denn es war exakt DAS, was ich wollte, eine Party und Schlagersängerin werden! Denn man kann über das Publikum dort sagen, was man möchte, es ist entgegen den bösen Storys ehrlich und friedlich, will einfach feiern, den Alltagsstress entfliehen.

War dieser Weg, den du nach DSDS gegangen bist, auch der Grund dafür, dass du erst vier Jahre nach deiner dortigen Teilnahme dein erstes Album veröffentlicht hast?
Naja, ich war zu dem Zeitpunkt erst 16 Jahre jung, musste viele Dinge erst erlernen, viele Menschen wie zum Beispiel Manager oder Produzenten erst kennenlernen, um dann danach einen aus meiner Sicht vernünftigen musikalischen Weg zu gehen.

Es folgten fünf weitere Studio-Alben, alle erfolgreich in den deutschen Album-Charts. Wie wichtig sind dir diese und baut sich eventuell ein nicht beabsichtigter Druck auf?
Natürlich schaut man auf solche Ergebnisse und natürlich baut sich da ein gewisser Druck auf. Dieses ist auch ein Grund, warum es noch kein neues Album gibt. Ich bin zur Zeit mega kreativ, habe diverse richtig gute Songs in petto, bunkere diese aktuell aber ein wenig. Aktuell verspüre ich keinen Druck, unbedingt ein Album veröffentlichen zu müssen, ich möchte, nach drei Singles in diesem Jahr, auch im nächsten Jahr einige herausbringen und später dann vielleicht ein Album hinterherschieben. Jetzt aber steht erst einmal die Single „Kein Wort“ im Startblock ….

Wo du ihn gerade entsprichst, „Kein Wort“ ist aus meiner Sicht ein Lied mit einem sehr persönlichen Text …
Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder in Talkshows oder roten Sofas gesessen und viele Fans, viele Zuschauer meinen, bei mir ist immer alles großartig, alles funktioniert, mir geht es permanent gut. Dem ist aber nicht immer so, auch ich stehe mal schlecht gelaunt auf, auch mit zwei Kindern ist es zwar sehr oft, aber auch nicht immer einfach. Darüber hinaus war es gerade nach meinem Unfall vor vielen Jahren nicht alles Gold was glänzt. Ich habe sehr sehr gebraucht, dass ich meine 35 Narben, bis ich meinen Körper wieder okay gefunden habe. Ich sah damals aus, als wenn mich Zorro mitten in der Nacht zerfetz hätte. Das Ganze hat, begleitet mit viel Frust und Tränen, wirklich eine ganze Weile gedauert, bis ich wieder mit mir im Reinen war. Und genau über dieses Thema geht es in diesem Song, dass man auf die Frage „Wie geht’s“ meist die Antwort „gut“ gibt, es hinter dieser Antwort aber auch schon mal anders aussehen kann.

Schreibst du alle Texte selbst?
Ich habe tatsächlich vier bis fünf Teams, mit denen ich zusammenarbeite, dieses variiert von Moment zu Moment. Aber für jedes Team gilt definitiv: Gemeinschaftlich sind wir ab Kreativsten!
Es hat sich vor allem in Genre Party-Musik vieles geändert. Einige Kollegen bringen bis zu sechzehn Singles heraus, um herauszukitzeln, was läuft, was läuft nicht. Denn in unserem Genre leben wir von erfolgreichen Singles und werden entsprechend gebucht … oder halt eben nicht.

Wir treffen uns hier gerade in Hamburg, was verbindest du mit dieser Stadt?
Hamburg ist, wenn ich nicht gerne weiter außerhalb wohnen würde, die Stadt, in die ich ziehen würde! Ich habe Hamburg als eine der schönsten und attraktivsten aller Städte kennengelernt, in der auch lustigerweise auch immer meine Managements habe.

Du hast zwei kleinere Kinder in anspruchsvollem Alter, bist zeitgleich eine erfolgreiche Sängerin mit vielen Auftritten im Jahr. Wer unterstützt dich bei dem Ganzen?
In erster Linie mein Mann und dann meine Mutter. Ohne sie würde das Kartenhaus recht rasch zusammenfallen, sie ist zu meinem Glück mega flexibel und hilft, wo sie kann. Dann haben wir ein Au-pair-Mädchen, die sich, wenn ich mal keine Zeit habe, im Kinderzimmer in den Schneidersitz begibt und zur Freude meiner Jungs mit ihnen Trecker spielt und Bausteine stapelt.

Text: Alexander Stock

@dorota__music hat ihren Song "place to be" gerade live auf dem Osterstraßenfest zum besten gegeben. Gebt ihr ein Like, denn sie gehört auf die ganz großen Bühnen. Noch spielt sie ein Set mit Cover Songs mit ihrer Band @dory.and.the.guys .
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