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Rock in Rautheim 2025

Nun sind seit dem Rock in Rautheim bereits 3 Wochen vergangen. Man ist wieder voll im Alltag, im täglichen Trott angekommen, aber gedanklich und emotional zieht es einen immer wieder zu diesen 2 tollen Festival Tagen in Braunschweig. Dass das Rautheim, wie viele Fans es liebevoll abkürzen, inzwischen auf bestem Wege ist, einen eigenen kleinen Weltruf zu erarbeiten, zeigen Gäste aus allen möglichen Ländern der Welt, mit denen wir vor Ort ins Gespräch kamen.

Von einheimischen Rockern über kroatische Metalheads, italienische Fans oder sogar die Amerikanerin, die quasi zufällig vor Ort war: Alle waren hell auf begeistert von der Art und Weise, wie hier miteinander umgegangen wird, wie Inklusion hier gelebt  und nicht nur mit „Ebenerdigem Zugang” geworben wird, um sich großspurig als Barrierefrei hinzustellen. So haben wir es leider bei anderen Veranstaltern schon erleben müssen.  Natürlich trifft auch hier ein Querschnitt der Gesellschaft aufeinander und leider auch genau die Klientel, die man eigentlich nicht auf so einem ‚Festival FÜR ALLE‘ sehen möchte. Nicht möglich? Ja doch, auch solche Tiefflieger hatten wir zeitweise am Tisch neben uns sitzen. Aber die haben schnell gemerkt, dass sie mit ihrer Weltanschauung am falschen Ort waren und verhielten sich dementsprechend auch den Rest des Tages mucksmäuschenstill. Brav. Das soll es aber auch schon an negativem gewesen sein und soll auch bitte nicht als Kritik am Festival oder der Orga gesehen werden: die waren in beiden Fällen wieder – jedenfalls aus unserer Sicht – über jeden Zweifel erhaben!! 

Bei dem obligatorischen ersten Rundgang auf dem Gelände am Freitag stellte sich innerhalb weniger Augenblicke auch wieder das “Zuhause” Gefühl ein. Im Vorfeld merkte man schon in den Sozialen Medien, daß die Aufmerksamkeit, die dieses Festival erzeugt, von Jahr zu Jahr mehr wird, so das auch der NDR Niedersachsen nicht umhin kam einen Bericht zu verfassen, der die Leute neugierig machen sollte und dies auch durchaus geschafft hat. 

Wieder Mal traf man – bei solch kleinen Festivals auch gar kein Problem – auf die gleichen Menschen, die man in den letzten Jahren traf, kennen lernte und man sogar Freundschaften oder zumindest gute Bekanntschaften geschlossen hat. Und das nicht nur unter den Besuchern. Auch mit den Mitarbeitern und Helfern vor Ort kam es immer wieder zu lachenden Gesichtern, wenn man sich entdeckte, gab es herzliche Umarmungen, das ein oder andere Gespräch abseits der Musik. Da auch die anwesenden Fotografen inzwischen im Großen und Ganzen schon ein “eingeschworener Haufen” ist, wird dem ein oder anderen Gast auch aufgefallen sein. Übrigens darf ich hier mal 2 Antworten geben, auf Fragen, die mich auf dem Gelände erreichten: Nein, ich denke nicht, dass irgendeiner von uns Fotografen auf Ausrüstung oder Fotos der Kollegen wirklich neidisch ist. Jeder arbeitet mit dem, was er/sie zur Verfügung hat und sich leisten kann. Denn nicht jeder von uns verdient damit sein Geld. Die meisten von uns machen das “nur” als Hobby. Und echter Neid auf die Fotos der anderen macht einem, so glaube ich, nur das Leben schwer. Jeder hat seinen Stil, jeder versucht, sich ein bisschen abzuheben von den anderen. Und trotzdem sind auch wir irgendwie eine Familie und freuen uns eher über gutes Material der anderen. 

Aber zurück zum Festival. 

Der Getränkeausschank lief reibungslos und wenn mal wieder ein seufzen aufhorchen ließ, hat man demjenigen kurz gezeigt, das es hilfreich wäre sich bei dem Mitarbeiter hinterm Tresen anzustellen, der gerade nichts zu tun hat und verzweifelt versucht die Leute auf sich aufmerksam zu machen, damit das ganze schneller läuft. Gleiches galt auch für die Essensstände. Insgesamt wirkte der ganze Ablauf an den selbstorganisierten Ständen dieses Jahr reibungsloser als letztes Jahr. Aber auch wenn es mal irgendwo gehakt hat, so darf man nie vergessen, wer hier arbeitet. Das sind alle keine Kneipen- oder Stadionprofis und jeder tat sein möglichstes, um alle schnell und freundlich zu versorgen. Also einfach entspannt bleiben. Und das war auch wirklich der absolute Großteil aller Besucher. 

 

Natürlich ging es aber auch um die Musik. Seien wir mal ehrlich: Ohne das großartige Line-up würde dieses Festival wohl nur als besseres Stadtteilfest durchgehen. Aber gerade die Kombination aus der Musik und der Inklusiven Arbeit, die hier bereitgestellt und gelebt wird, macht das Rautheim so wunderbar einzigartig und toll. 

 

Und wenn wir schon bei der Musik sind: das Festival stand diesmal – ob gewollt oder ungewollt – im Zeichen der Frauen auf der Bühne. Denn sowohl Sängerinnen, Gitarristin, Drummerin, Violinistin oder Tänzerin: fast jede Band hatte dieses Jahr Frauen auf der Bühne, die für Aufsehen sorgten. Sämtliche Shows der Bands liefen störungsfrei und begeisterte sichtlich jeden einzelnen. 

Wem die gerade spielende Band nicht zusagte, organisierte sich und/oder den Freunden neue Getränke, man kam mit anderen Gästen ins Gespräch oder schlenderte an den Merchständen entlang. Und auch hier war ein intensiver Plausch mit den Verkäufern oder anderen Merchjägern keine Seltenheit.

Während, wie bereits erwähnt, die Shows insgesamt positiv zu bewerten waren,  machten ein paar Pyroeffekte während der Shows kleine Zicken, saß der Sound nicht immer auf Anhieb, aber das sind Kleinigkeiten, mit denen man als Festivalgänger leben kann. Auch hier ist die Devise: Be cool, bleib entspannt. 

 

Ein paar Dinge sollten dann aber doch noch erwähnt werden. Während des Gigs von SASCHA PAETHS MASTER OF CEREMONY nutzten wir die Zeit zu unserem ersten Rundgang um Eindrücke zu sammeln, so entstanden dieses Jahr hier keine Fotos des Gigs. Für uns nicht ganz so wild, haben wir doch die Truppe  letztes Jahr in vollen Zügen an gleicher Stelle genießen können und deshalb den Platz im Fotograben in diesem Jahr den Kollegen überlassen. Desweiteren hatten SEVEN SPIRES ihren ersten europäischen Festival Auftritt überhaupt auf dem Rock in Rautheim 2025. Und das war eine absolute Wonne. Ich denke, die Bilder in der Galerie sprechen da für sich. Ansonsten haben wir Euch unten noch einen link zu Ihrer Musik angehängt, so wie alle anderen Bildergallerien der Bands und auch eine mit den Festivalimpressionen 2025.

Außerdem  konnten PRIMAL FEAR mit Sicherheit die meisten Freudentränen bei den Fans verzeichnen, stand doch Gründungsmitglied und Bassist der Band, MAT SINNER, nach langem Kampf zurück ins Leben wieder mit auf der Bühne. Vielen im Publikum sah man an, dass dieser Moment für viele ein Herzens Moment war. Für uns als Fans der ersten Stunde von PRIMAL FEAR aber auch von SINNER war das wirklich emotional. 

Außerdem mussten INFINITAS leider im Anschluss an ihren Gig zwangsweise vor Ort bleiben, da der eigene Tourbus ( ein alter Ford Transit) den Dienst quittierte.  Die anschließende kollektive Hilfsbereitschaft in den Social Medias erinnerte schon irgendwie an die Spendenbereitschaft, die BULLET vor ein paar Jahren auslöste, als deren Bullet Bus kurz vor seinem Lebensende noch gerettet werden konnte. Und das ist auch Inklusion, oder? Einer für alle, alle für einen. Eine Gemeinschaft, die ohne langes Überlegen hilft, wo man nur helfen kann, völlig egal, ob es einem persönlich von Nutzen ist oder nicht. 

Ein Highlight muß noch unbedingt erwähnt werden, weil es uns einfach so herrlich amüsiert hat und gezeigt hat, daß auch “Stars” nur Menschen wie Du und ich sind: als wir am Samstag auf der Anfahrt zum Gelände waren, kam uns von dort Peavy Wagner von RAGE auf einem alten, weißen Klapprad entgegen. Das einzige Foto, das nicht gemacht wurde, dem ich wirklich nachtrauere.  Was wäre das für ein tolles Beitragsbild gewesen.

Für nächstes Jahr wurde bereits das komplette Line-up bekannt gegeben. Neben den Headlinern FEUERSCHWANZ und ORDEN OGAN werden außerdem BURNING WITCHES ihren  ausgefallenen Auftritt von 2025 nachholen und RIOT V ihren ausgefallenen Slot von 2024 ebenfalls. 

Euch ist sicherlich aufgefallen, daß wir dieses Jahr weniger auf die Bands ansich eingegangen sind. Nun, für uns würde dieses Festival auch funktionieren, wenn nur eine Coverband spielen würde, denn für uns steht inzwischen wirklich die Gemeinschaft vor Ort, das Miteinander und die unglaublich tolle Orga der Lebenshilfe Braunschweig im Mittelpunkt. Wir sind auch dieses Jahr wieder mit einer rund 20 Personen umfassenden Freundesgruppe dagewesen und jeder einzelne sagt, daß es völlig egal wäre, welche Bands kommen würden: die Tickets für das nächste Jahr werden gekauft und damit die Arbeit der Lebenshilfe Braunschweig unterstützt. Das ist für jeden einzelnen von uns eine Herzensangelegenheit. Bis zum nächsten Jahr. Wir freuen uns bereits jetzt schon wie Schneekönige auf das Rock in Rautheim 2026.

Bildergalerien:

Blessed Child

Infinitas

Tailgunner

Metalite

Primal Fear

Kosmonovski

Devils Train

Seven Spires

Grand Magus

Amaranthe


Festival Impressionen 2025

Hier haben wir Euch noch die beiden 2025er Festivalfilme angehängt:

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Und hier noch ein paar Anspieltipps:

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Autor

  • Zwiebel. Er hat nicht nur einen an selbiger, er kennt auch 1000 Rezepte mit ihr. Hauke Jans bei uns auch liebevoll als Rockasmurf betitelt, ist zudem in der Metalszene als Fotograf und Schreiber unterwegs. Der Hobbykoch, Kuttenträger und hauptberufliche Resopal-Termite - etwas seriöser als Tischler bekannt - liebt handgemachte Musik, besonders im Metal-, Rock, und Bluesbereich. Als Co - Head unseres ROXX Ablegers, will er euch natürlich bei Laune halten und die Clubs, Geheimtipps und Konzerteindrücke mit Witz und Charme näherbringen

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