Der Protagonist dieser sehenswerten Dokumentation ist Gavriel Hrib, ein in Rumänien wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilter Mann, der nach 21 Jahren auf Bewährung aus einem überfüllten Hochsicherheitsknast frei kommt. Der Film begleitet den sanftmütig wirkenden Hrib während der ersten Jahre nach der Entlassung. Mit knapp 10 Euro in der Tasche muss er sich einer Welt stellen, die er nur noch aus dem TV kennt. Er fühlt sich von der Gesellschaft isoliert, in der er sich bald als chancenlos wahrnimmt. Das alles offenbart er genauso ruhig und nüchtern, wie er die Taten schildert, die ihn einst hinter Gitter brachten. Hrib will seine Mutter wiedersehen, die vor Jahren den Kontakt abreißen ließ, hat aber auch Angst davor. Ist sie doch der letzte Mensch, den er draußen überhaupt noch hat. Auch deshalb stellt er sich immer wieder die Frage, ob er vielleicht lieber im Gefängnis hätte bleiben sollen…






