Betr. MoPo-Artikel suggeriert Mitschuld der Live-Musik an der Esso-Räumung
Die zwangsweise Schließung des Molotow ist ein schwerer Schlag für den Musikstandort Hamburg. Die Mitarbeiter arbeiten derzeit unter Hochdruck, sämtliche Konzerte in andere Clubs zu verlegen. Dies ist für das Molotow gleichbedeutend mit dem Totalverlust aller Einnahmen. „Das Molotow und andere vergleichbare Live-Clubs besitzen nicht die Substanz, solche finanziellen Ausfälle auch nur annähernd kompensieren zu können“, sagt Terry Krug, 1. Vorsitzende des Clubkombinats Hamburg e.V.. Leider ist bis heute nicht bekannt, ob es für diese „Betriebsschäden“ irgendeine Entschädigung geben wird. Eine Insolvenz des Molotow wäre eine kulturelle Katastrophe. Dass die Hamburger Morgenpost darüber hinaus titelt, „Ließen sie die Esso-Häuser beben?“, und damit Spekulationen befördert, dass die Schallemissionen des Konzerts der Band Madsen ursächlich mit der Räumung der „Esso-Häuser“ zusammen hängt, schlägt – in dieser kulturellen Notlage – dem Fass den Boden aus. Das Clubkombinat, das sich an den Bemühungen für eine Lösung des Molotow engagiert, betont, dass diese Schlagzeilen für die notwendige Suche nach Ausweichflächen zur alternativen Unterbringung des Molotow kontraproduktiv sind. Anstatt z. B. die Not und das Leiden der betroffenen Bewohner in den Fokus der Esso-Räumung zu rücken, wird die Schuldfrage der Live-Musik öffentlich debattiert. Die Politik muss sich nun – neben dem nötigen Engagement für die betroffenen Bewohner – auf allen Ebenen für das bedrohte Molotow einsetzen.
Clubkombinat Hamburg e.V.
OXMOX drückt dem Molotow die Daumen und bittet, angesichts der aktuellen Lage Abweichungen im Terminteil zu entschuldigen
Betr. Silvester-Special
Vermisse das Silvester-Special in eurem Heft – oder wann kommt die neue Ausgabe? Eventuell noch mit Kartengewinn-Chance?
Petra Berg
Verlost ihr im Januar-OXMOX wieder so viele Silvester-Tickets? Ich würde mich freuen, auch dieses Jahr Karten zu gewinnen … Sebastian Ehrle
Nach dem Weihnachts- haltet ihr nun das Silvester-OXMOX in den Händen – mit vielen tollen (Ticket-)Gewinnen für einen gelungenen Start ins neue Jahr!
Betr. HAMBURG-BANDCONTEST
Meine Band würde sehr gern an dem Contest teilnehmen. Könnt ihr mir schon sagen, für wann die Shows geplant sind?
Voraussichtlich findet das Viertelfinale im April/Mai, das Halbfinale im Juni/Juli und das Finale im September 2014 statt. Wir freuen uns auf eure Bewerbung!
Betr. Meine Flucht aus Libyen
Toll, dass ihr als – meines Wissens – erstes und bisher einziges Magazin in Norddeutschland so viele Flüchtlinge selbst habt zu Wort kommen lassen. Ein sehr bewegender Report!
T. Schacht
Herzlichen Dank für die vielen ergreifenden Schicksals-Reportagen! OXMOX hat seinen Lesern damit einen interessanten Blick hinter die Kulissen gewährt. Sabine Scheuermann
Teile der Regierung und der Polizei scheinen daran interessiert zu sein, Gewalt in unsere wöchentlichen Demonstrationen hineinzutragen. Seit Wochen umringt mehr und mehr Polizei unsere friedlichen Proteste. Bei einer der letzten Demos wurden sogar Polizeihunde eingesetzt. Die Bereitschaftspolizei marschierte teilweise in Körperkontakt mit den Teilnehmer/innen. Wir mussten die Demonstration unterbrechen, um die eskalierte Situation zu klären. Auf dem Weg zurück kletterte ein Demonstrant, der sich von den Hunden provoziert fühlte, über die von der Polizei errichtete Absperrung. Obwohl er keine Gefahr für die Dutzenden Polizist/innen hinter der Absperrung darstellte, ließ ein Beamter seinen Hund von der Leine und er attackierte den Demonstranten. Die anderen Teilnehmer/innen protestierten lautstark und die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock. … Der aktuelle Senatsvorschlag beinhaltet, dass wir Flüchtlinge der Gruppe Lampedusa in Hamburg einzeln Anträge auf Aufenthalt stellen und dann eine Duldung für die Dauer des Verfahrens erhalten sollen. Das Verfahren kann durch sämtliche gerichtliche Instanzen und den Eingabeausschuss bis zu drei Jahren dauern. … Zudem haben sowohl Behördenvertreter als auch Senatsmitglieder und Oberbürgermeister Olaf Scholz immer wieder betont, dass letztendlich für uns nur eine Abschiebung nach Italien oder sogar in unsere Heimatländer beabsichtigt ist. Auch unsere AnwältInnen sagen, dass der vom Senat vorgeschlagene Weg für die meisten von uns früher oder später zu einer Abschiebung führt. … Wir fragen uns warum die politisch „Verantwortlichen“ versuchen mit faktisch nicht durchführbaren Vorschlägen bzw. nicht umsetzbaren Zusicherungen Verwirrung zu stiften. … Auch 111 AnwältInnen aus Hamburg haben auf einer Pressekonferenz und in einer Erklärung zum Ausdruck gebracht: „Wir fordern den Senat auf, hierfür (für die Gruppe Lampedusa in Hamburg) das vom Gesetzgeber zur Verfügung gestellte Instrument des § 23 Aufenthaltsgesetz zu nutzen. Dies ist der einzige Weg, um den Betroffenen Gewissheit über ihr aufenthaltsrechtliches Schicksal zu verschaffen und klarzumachen, ob ein politischer Wille besteht, die humanitäre Notlage zu beenden.“ Lampedusa in Hamburg
Auch im neuen Jahr wird OXMOX über – hoffentlich bessere Zeiten – zum Thema „Lampedusa in Hamburg“ berichten.






